Mit Massage & Co. zur vollkommenen Entspannung

In unserer immer hektischeren Welt ist unser Bedürfnis nach Ruhe und Ausgleich stark gewachsen. Wir Zivilisationsgeschädigten versuchen mit allen Mitteln, den Stress und den Druck von außen zu kompensieren. Unser Körper wehrt sich gegen die Anforderungen von außen mit Verhärtung und Verspannung. Rückenschmerzen, steife Nacken und verhärtete Schultern sind die Folge. Mit einer guten Massage kommen Körper und Seele wieder in Fluss – es gibt inzwischen viele Zutaten zur Tiefenentspannung.

Kleine Geschichte der Massage – bis heute eine Erfolgsstory

Die Massage gab es bereits im Altertum, um die Sportleistungen der Athleten zu verbessern. Das Wort selbst hat seine Wurzeln im Griechischen „massein“ und bedeutet übersetzt „kneten“. Auch bei anderen Kulturen, beispielsweise bei den Römern, den Ägyptern oder Chinesen, war die Massage bekannt und geschätzt als Heilmittel. In Europa verlor die Massage während des Mittelalters an Ansehen, vornehmlich durch die körperfeindliche Lehre der Kirchen.

Heute ist die Massage auch Teil der Betreuung von Sportlern. Auch durch viele wissenschaftliche Untersuchungen hat die Massage einen festen Platz in der Medizin erhalten. Manuelle Therapien verschreibt heute der Arzt. Inzwischen können einige Krankenkassen sogar Shiatsu-Behandlungen abrechnen.

WAS IST SHIATSU? Shi = Finger, Atsu = Druck

Shiatsu kommt aus Japan und ist eine Massageform, die die Massage mit Körperarbeit verbindet. Bei der berührungsintensiven Massage setzt der Shiatsu-Praktiker nicht nur die Hände ein, sondern auch Ellbogen und Knie. Dazu ist ein spezieller Futon oder eine Matte im Einsatz. Auch der Lauf der Meridiane steht dabei im Fokus. Shiatsu ist die Motivation der Lebensenergie, des Qis. Dieses kommt so wieder in Fluss.

Massage macht glücklich

Bei schmerzhaften Muskelverspannungen ist die Massage das erste Mittel zur Wahl. Doch es werden nicht nur Muskeln entspannt. Durch den Einsatz unterschiedlicher manueller Techniken kommt auch die Lymphflüssigkeit zurück in die Venen (Lymphdrainage). Die Durchblutung der Muskelfasern funktioniert via Knettechnik. Die Folge ist eine deutliche Linderung der Schmerzen.

Doch die wohltuende Wirkung einer Massage geht noch tiefer. Die Stimulation der Hautschichten und die Berührungsreize bewirken eine Ausschüttung von Serotonin, dem sogenannten Glückshormon. Die weit verzweigten Nervenbahnen leiten die Reize im Körper weiter, so dass eine Massage nicht nur den jeweiligen Bereich erreicht, sondern auch das zugeordnete Organ durchblutet (Reflexzonenmasse).

Eine Massage optimiert das Zusammenwirken von Seele und Körper. Es ist nicht nur eine durch Berührung initiierte Streicheleinheit für den Körper. Unter jedem Quadratzentimeter Haut sind Millionen Nervenenden verborgen, die durch das sanfte Drücken Reizimpulse an das Gehirn weiter senden. Die „taktile Stimulation“ löst im Gehirn die Ausschüttung des stimmungsaufhellenden Hormons Endorphin aus und des Sexual- und Bindungshormons Qxytocin. Der Effekt: Nach einer Massage fühlt man sich glücklich und entspannt.

Hilfsmittel zur Entspannung

Wellness und Entspannung sind heutzutage große Gesundheitsbereiche geworden. Ein eigener Wellnessverband zeugt ebenso davon wie Wellness-Praxen und Anbieter von Massageartikeln. Eine Massagematte kann das perfekte Hilfsmittel sein, wenn mal kein persönlicher Masseur vorhanden ist. Eine Shiatsu-Massagematte ahmt diese spezielle Form der Massage sogar nach. Den Druck der Hände übernehmen bei dieser Sitzauflage ausgeklügelte elektrische Geräte. Auch Massagestäbe für die Selbstmassage am Rücken können helfen, wann immer Strom vorhanden ist.

Ohne die richtigen Öle und wohlriechende Aromen ist eine klassische Massage nur halb so schön. Durch die Wärme des Körpers entstehen Düfte, die die Sinne verwöhnen und den Menschen entspannen. In Bädern, Saunen und Spas kommen ganz bewusst Düfte und Zusätze zum Einsatz, die jeder auch zuhause beim Aufatmen einsetzen kann.
Welche Massageformen sind im Angebot?

Die im Wellness-Bereich angebotenen Massageformen werden immer mehr, weil sie einerseits medizinischen Zwecken dienen (dazu gehören im weitesten Sinne die Lymphdrainage oder Formen von Physiomassagen) und andererseits eine echte Alternative zum Stress im Alltag bieten. Viele Kosmetikstudios bieten sie ebenfalls an, weil sie hautpflegenden Charakter haben. Neben der manuellen Lymphdrainage und der Shiatsu-Massage bildet die Reflexzonen-Massage (Spezialform: Fußreflexzonenmassage) eine weitere Massageform.

Auch lassen sich immer häufiger diese Massageformen finden

Thai-Massage. Die aus Thailand stammende Massageform ist durch Yoga und Ayurveda geprägt. Sie gilt als ganzheitliches Heilverfahren und behandelt dabei die Meridianbahnen im Körper – mitunter auch durch das Auflegen erwärmter Kräuterkompressen. Der Fluss von Yin und Yang soll dabei aktiviert werden.

Aromamassage. Hier werden die ätherischen Öle in die Massage einbezogen. Sie wirken auf die Psyche anregend, entspannend oder keimtötend.

Ölmassage. Die Ölmassage ist eine Anwendung aus dem Ayurveda, das besonders bei Ganzkörpermassagen eine Rolle spielt. Durch das Einölen kann das Öl in das Gewebe eindringen und dort seine nährende und stärkende Wirkung entfalten. Je länger massiert wird, umso tieferliegende Gewebsschichten werden erreicht. Ursprünglich war Sesamöl das beliebteste Produkt für eine Ölmassage.

Tuina-Massage. Diese Massagetechnik kommt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin und trägt den Namen ihres Erfinders Tuina Anmo. Es werden hier verschiedene Massagetechniken kombiniert. Dabei kommt die Druckmassage in Form von Akupressur zum Einsatz. Massiert wird traditionell durch die Kleider hindurch.

Noch mehr sinnliche Entspannung

Auch das Praktizieren von Yoga ist ein passendes Mittel, um einen inneren Ausgleich zu schaffen. Die wohltuende Wirkung von Yoga ist dabei keine flüchtige Modeerscheinung. Yoga ist vielleicht das älteste bekannte Übungssystem unserer Welt – und dabei viel mehr als nur Körperarbeit.

Eine besonders sinnliche und sehr weibliche Form der Massage bietet das Yin Yoga. Dabei stehen tiefe Schichten im Bindegewebe im Mittelpunkt. Bei Yin Yoga werden eben diese stimuliert. So entsteht ein Zugang zu verschiedenen gespeicherten Emotionen.

Körperarbeit im ganz besonderen Sinn ist eine erotische Massage. Dabei braucht es nicht immer einen Partner, um sich sinnlich zu begegnen. Eine ungewöhnliche Massageform zur eigenen Verwöhnung ist die Brustmassage. Der gesunde Nebeneffekt: Das Lymphsystem bekommt einen Impuls und die Entgiftung im Körper startet.

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